Am Rande des G 20 Gipfels in Hamburg

Beendet die Globalisierung der Gleichgültigkeit

Am 7. und 8. Juli treffen sich die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zum G20-Gipfel in Hamburg. Dies ist eine große Chance und Herausforderung. Ihnen muss es gelingen, kurzsichtige nationale Interessen zurückzustellen und einen Aufbruch zum Wohle unserer einen Welt zu wagen. Die Menschen spüren heute über Ländergrenzen und auch Religionen hinweg, dass es bitter nötig ist, der Globalisierung der Gleichgültigkeit jetzt ein Ende zu machen. Vom Klimawandel verstärkte Dürren, Hungersnöte und Kriege sind nichts, was man schicksalshaft hinnehmen muss. In unserer vernetzten Welt wissen wir, welche Folgen unser eigenes Handeln und die Politik unserer Staaten haben. Das ist eine immense Stärke, die wir zum Positiven nutzen müssen, indem wir unsere gemeinsame Verantwortung ernst nehmen. Insbesondere Flucht und Migration sind Herausforderungen, die eine gemeinsame Antwort von staatlicher und zivilgesellschaftlicher Seite erfordern.

Ein Lob verdient die G20-Initiative „Compact with Africa“, die die Bedingungen von Privatinvestitionen in afrikanische Länder verbessern soll. Die Menschen in den afrikanischen Entwicklungsländern dürfen nicht weiter die Verlierer der Globalisierung sein.

Msgr. Wolfgang Huber

Über den Autor/ die Autorin

Msgr. Wolfgang Huber

Seit 2014 Präsident von missio München - dem Internationalen Katholischen Missionswerk Ludwig Missionsverein KdöR – München. Geboren 1962 in Reit im Winkl. 1989 zum Priester geweiht. Er war lange Jahre Dompfarrer in München und Leiter der Abteilung Weltkirche im Erzbistum München und Freising. Seit 2004 ist er zudem Domkapitular.