Papst gesucht: Was wünschen sich Katholikinnen und Katholiken vom Neuen?
Ab dem 7. Mai entscheiden mehr als 130 Kardinäle, wer Nachfolger von Papst Franziskus wird. Nicht nur in Rom macht man sich Gedanken: Dank „Papst-O-Mat“ oder „Kardinal-O-Mat“ können Christinnen und Christen – und auch alle anderen Interessierten – herausfinden, welche Eigenschaften potenziellen Kandidaten zugeschrieben werden. Hier kann man seine Überzeugungen zu kirchenpolitischen Themen mit den Positionen verschiedener Kardinäle vergleichen.
Das „echte“ Konklave entscheidet mit Zweidrittelmehrheit in geheimer Wahl. Wird bereits am ersten Tag abgestimmt, findet nur ein Wahlgang statt. Ab dem zweiten Tag folgen in der Regel zwei Wahlgänge am Vormittag und zwei am Nachmittag. Jeder Kardinal tritt dann in der Reihenfolge seiner Rangordnung an den Altar, hält den Wahlzettel für alle sichtbar in die Höhe, kniet kurz zum Gebet nieder und schwört:
„Testor Christum Dominum, qui me iudicaturus est, me eum eligere, quem secundum Deum iudico eligi debere.“
„Ich rufe Christus, den Herrn, der mich richten wird, zum Zeugen an, dass ich den wähle, von dem ich glaube, dass er nach Gottes Willen gewählt werden muss.“
Ob sich der Algorithmus beim „Papst-O-Mat“ diesem Schwur ebenso verpflichtet fühlt, bevor er einen Kandidaten vorschlägt, darf getrost bezweifelt werden.
Hier geht es zum „Papst-O-Mat“ der katholischen Stadtpfarrkirche St. Jakob im bayerischen Friedberg. Weder die Auswahl der sechs Kandidaten, noch die der 20 Fragen hat den Anspruch auf wissenschaftliche Ernsthaftigkeit. Vielmehr soll eine Auseinandersetzung über aktuelle Themen von Kirche und Welt angestoßen werden.
https://sankt-jakob-friedberg.de/papst-o-mat-jetzt-online/
Hier geht es zum „Kardinal-O-Mat“ des bekennenden Atheisten Tim Kneisel aus Niedersachsen. Die Programmierung ist umstritten, da sie auf auf dem erzkonservativen COLLEGE OF CARDINALS REPORT basiert. Außerdem ist die Auswahl der 10 Fragen sicher nicht zwingend.
KI-Symbolbild: fabricio adobe stock
Über den Autor/ die Autorin
Josef Eberhard
Josef Eberhard lebt mit seiner Familie im Landkreis Augsburg. Er ist Diplom-Betriebswirt, Diplom-Pädagoge und Fundraiser. Für die Pallottiner arbeitet er als Referent für die Öffentlichkeitsarbeit und kümmert sich beispielsweise um Internetauftritte und Social Media. Seine kirchliche Prägung stammt aus der Jugendarbeit.
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